Naturkosmetik - Kosmetik aus dem Garten

Zitrone


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Citrus limon

 Bildquelle: Ernst Klett Verlag - Zitrone - Citrus limonSie ist eine runde Sache, die Zitrone, und soll aus Indien zu uns gekommen sein. Oder aus Syrien. Oder war es Italien, das Land, wo sie blühen? Genau kennt man die Herkunft der Pflanze nicht. Aber blühen tut sie immer. Und trägt gleichzeitig Früchte - den Weißling, die August-Zitrone oder den Grünling, je nachJahreszeit. Die Frucht hat viel Vitamin C und Zitronensäure. Limonaden können ein sehr gutes und außerdem gesundes Getränk sein, wenn man sie selbst macht - beispielsweise ,"La Sprernuta", die Ausgequetschte: Sechs bis acht ausgepreßte Zitronen, Wasser oder Mineralwasser, Zucker oder Honig werden gemischt. Wenn´s sehr heiß ist, wird nicht gesüßt. Es gibt kaum etwas Besseres gegen den Durst.

Sie ist aber auch ein ungemein vielseitiges Schönheitsmittel - und medizinisch wertvoll: "Die Citronen sind den schwangeren Weibern gut, so mit unnatürlicherund falscher Gelüstung behafftet, sie vertreiben die Melancholei, dienen wider das Abnehmen des Leibes, stärken das Herz, widerstehen dem Gifft, daher sie in Sterbens-Läufen nutzlich genossen werden." Baden Sie doch mal in Zitronensaft! Sie schneiden ein gutes Pfund der Früchte (ungespritzt, wenn möglich) in Scheiben, übergießen sie mit kochendem Wasser und lassen sie darin einige Stunden liegen. Dann geben Sie die Flüssigkeit ins Badewasser. Oder Sie ziehen die Schalen zweier Bio-Zitronen hauchdünn ab und legen sie zwei oder drei Wochen lang in Weinessig. Massieren Sie damit Ihre müden Füße oder reiben Sie sich nach dem Bad ein! Das macht munter.

Die letzte Spülung nach der Haarwäsche hat bei Ihnen ja schon lange einen Spritzer Zitrone gegen Kalk oder Seifenreste drin - oder? Bei fettigem Haar können Sie sich vor dem Waschen den Saft von zwei Zitronen einkämmen und eine halbe Stunde drin lassen.

Der schon beschriebene Fußessig normalisiert auch die Funktion der Drüsen in der Kopfhaut. Zitrone hellt übrigens leicht auf. Sie ist deshalb auch zur Haarpflege für Blondinen geeignet.

Haben Sie - Verzeihung! - Mundgeruch? Etwas Zitronensaft ins Wasser und dreimal täglich spülen! Gelbe Zähne? Reiben Sie sie mit der weißen Innenseite der Schalen ab!

Falten, Hautflecken, Sommersprossen, Warzen, Hühneraugen, müde Füße? Einfach mit einer aufgeschnittenen Zitrone einreiben oder Scheiben davon drauflegen. Rissige Ellenbogen stützen Sie in ausgepreßte Zitronenhälften. Rissige Hände werden glatt, wenn man sie mit Zitronenschalen abreibt. Gegen Pickel oder Mitesser empfiehlt sich etwas mehr Aufwand. Machen Sie eine Schälkur! Dazu waschen Sie eine ungespritzte Zitrone heiß ab und reiben die Schale fein. Nach einem oder zwei Tagen Trocknen stellen Sie mit ganz wenig Olivenöl eine geschmeidige Paste her, mit der Sie das Gesicht kreisförmig massieren. Es soll sich ganz leicht röten. Rötet es sich stark, sind Sie leider allergisch gegen Zitrone - oder sie war gespritzt.

Zur täglichen Hautreinigung vermischen Sie den Saft von zwei kleinen Zitronen mit einem Achtelliter Olivenöl. Gut geschüttelt, tragen Sie das Zitronenöl auf und lassen es kurz einwirken. (Möglicherweise ist an der Behauptung, wenn Kosmetik schmecke, könne sie nicht schlecht sein, etwas dran. Versuchen Sie's mal!)

Dieses Zitronenöl benutzt man in Italien und Spanien häufig als Sonnenschutzmittel.

Eine halbe Zitrone vorsichtig mit einem Eigelb verrühren, gibt eine gute Reinigungspackung. Gemahlene Mandeln mit etwas lauwarmer Milch und einem Teelöffel Zitronensaft ergeben eine Reinigungsmaske bei fettiger und unreiner Haut. Sie sollte nach einer Viertelstunde abgewaschen werden.

Richtig gut aber hat's müde, abgespannte Haut mit einer Mischung aus Zitronensaft und Honig - zu gleichen Teilen.

Marlene Dietrich hatte ein einfaches Rezept für eine Creme-Packung, wenn sie sich müde und strapaziert fühlte. Sie verrührte ein Eigelb mit einem Teelöffel Bienenhonig, etwas Zitronensaft und einem oder zwei Teelöffeln süßer Sahne.

Zitronenöl - die Flüssigkeit in den Zitronenschalen, die man auch auf manche Cocktails spritzt - ist eine der Hauptzutaten im Kölnisch Wasser. Johann Maria Farina wird häufig als Vater dieses Duftwassers genannt. Böse Zungen munkeln aber, er hätte es von einem Onkel aus Italien geerbt. Das Originalrezept wird ebenso gehütet wie das von Coca-Cola.

 Bildquelle: Ernst Klett Verlag - Zitrone - Citrus limon

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